In einer gemeinsamen Sitzung des Schulausschusses un des Bau- und Planungsausschusses wurde der Neubau einer Grundschule und die Standortfrage thematisiert. Bei dieser Sitzung wurde durch die CDU der Antrag eingebracht, zu prüfen, welche Voraussetzungen erfüllt sein müssen, um die Hauptschule zu schließen oder auslaufen zu lassen. Nach diesem Antrag könne die Hauptschule dann als Grundschule genutzt werden.
Die SPD-Fraktion wollte sich zunächst diesem Antrag anschließen. Peter Rauw machte allerdings deutlich, dass dieser Antrag der CDU zu Lasten der Schüler geht, die im Bildungssystem in NRW den schwersten Stand haben. Er warf der CDU vor, zu fordern, dass Hauptschüler demnächst dann zu den Hauptschulen nach Zülpich oder Bad Münstereifel fahren müssten, um eine entsprechende Bildung zu erreichen.
Auch ist der Antrag der CDU nach Ansicht des Schulausschussvorsitzenden Peter Rauw geeignet, den Ruf der Hauptschule zu schädigen. Wenn jetzt schon von einer Fraktion im Gemeinderat der Ruf nach der Schließung dieser Hauptschule ertönt, fragen sich natürlich neue Schüler oder auch Lehrer, was sie überhaupt noch auf der Schule sollen, da ja schon über eine Schließung diskutiert wird.
Nach einer überaus kontroversen Diskussion wurde der CDU-Antrag in der Ausschusssitzung mit den Stimmen aller anderen Fraktionen abgelehnt. Für Peter Rauw ist der angerichtete Schaden durch den CDU-Antrag nicht abzusehen. Nach seiner Ansicht zeigte dieser Antrag, dass überhaupt keine bildungspolitische Verantwortung in der größten Fraktion im Gemeinderat vorhanden ist.
Peter Rauw dazu: „Wer wie die CDU gegen den Neubau eines mehrgruppigen Kindergartens in Hellenthal ist, wer seit Jahren gegen den Bau einer neuen Grundschule ist und wer einen Antrag auf Schließung der Hauptschule ins Leben ruft, sollte bei einem späteren Wahlprogramm das Thema Kindergarten und Bildung gar nicht erst erwähnen.“
Wer aber geglaubt hätte, es könne nicht noch schlimmer kommen, wurde bei der Sitzung des Haupt- und Finanzausschusses Ende November eines besseren belehrt. Im Zuge der Haushaltsberatungen für den Haushalt 2025 brachte die CDU-Fraktion einen neuen Antrag ein, diesmal mit dem Ansinnen, die Schüler der Hauptschule der Förderschule in Schleiden zuzuweisen, da diese ja auch gleichwertige Schulabschlüsse anbieten würde.
Für den Schulausschussvorsitzenden Peter Rauw wiederum ein Armutszeugnis an bildungspolitischer Kompetenz der CDU-Fraktion im Hellenthaler Gemeinderat. Peter Rauw dazu: „Das ist wiederum ein Tritt ins Gesicht aller Hauptschüler. Die pädagogische Ausrichtung einer Förderschule ist vollkommen anders als die einer Hauptschule. Das spricht leider weiterhin von der bildungspolitischen Inkompetenz dieser CDU-Fraktion.“
Weiter warf Peter Rauw der CDU vor, überhaupt kein Geld für die Bildung in der Gemeinde Hellenthal und für Kinder und Jugendliche ausgeben zu wollen.
Die anderen Fraktionen teilten die Auffassung des FDP-Fraktionsvorsitzenden Peter Rauw und wiesen den Antrag der CDU ebenfalls mit scharfen Worten zurück.
Ob das Thema damit erledigt ist, dazu wagen die Vertreter der FDP-Fraktion keine Prognose, sondern rechnen damit, dass seitens der CDU-Fraktion auch später noch Querschüsse mit unsinnigen Anträgen kommen werden.
"Die Hauptschule Hellenthal ist die einzige im ganzen Südkreis. Wer diese schließt, will das die zukünftigen Hauptschüler stundenlange Schulwege auf sich nehmen sollen, um Bildung erfahren zu können."